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95 Jahre Moto Guzzi

 

 

Am 15. März 1921 gründete Carlo Guzzi und George Parodi die Firma G-P (Guzzi-Parodi)

die später in Moto Guzzi umgenannt wurde.

Und vom 9. bis 11. September 2016 sollte das 95. Jubiläum groß gefeiert werden.

Das wollte ich mir, als alter Guzzi-Fan, mal ansehen.

 

Am Dienstagmorgen ging es los.

Kilometerfressen auf der Autobahn war angesagt.

 

Den ersten Zwischenstopp hatte ich im nördlichen Schwarzwald geplant.

Der Albtal Campingplatz machte im "Netz" einen guten Eindruck, und die Gastronomie versprach ein Abendessen und Frühstück.

 

Leider täuschte der Eindruck.

Denn bei der Ankunft war leider zu erkennen, dass der gesamte Gastronomiebereich ein Raub der Flammen wurde.

Nichts desto Trotz durfte ich mein Zelt aufbauen, denn die Sanitärabteilung war ganz geblieben.

So musste ich mich nur noch darum kümmern, nicht zu verhungern und zu verdursten.

Aber das war schnell geklärt, und als Entschädigung brauchte ich für meine Übernachtung nichts bezahlen.

Alleine das ist Grund genug, bei nächster Gelegenheit dort wieder vorbei zu schauen.

 

Am nächsten Tag ging es dann über die Lande weiter gen Süden.

Das Asphaltband schlängelte sich durch Galaxien, die .....

So kam es mir auf jeden Fall vor.

Man sah kilometerlang den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Aber ab und zu reißt eine Lichtung ein Loch in den Wald und lässt die ganze Schönheit des Schwarzwalds erkennen.

Eine wunderschöne Gegend zum Motorradfahren.

 

Blick über den Schwarzwald.

 

Weiter ging es dann durch die Schweiz nach Liechtenstein.

Landstraßenfahrt durch die Schweiz ist echt entspannend.

80 Km/h wären erlaubt. Das heißt, man braucht vor den meisten Kurven kein Gas wegnehmen.

Es sei denn, man hat ein Schweizer Kennzeichen vor sich.

Der "gemeine" Eidgenosse scheint ein ausreichendes Polster zwischen seiner und der erlaubten Geschwindigkeit einzukalkulieren,

damit er beim Gendarmen nicht in Erklärungsnot kommt.

Warum er aber vor fast jeder Kurve zusätzlich abbremst, blieb mir ein Rätsel.

Ebenso, wo Thomas Lüthi gelernt hat, so schnell Motorrad zu fahren.

In der Schweiz kann es nicht gewesen sein.

 

So zog es sich ordentlich hin, und ich konnte die tolle Landschaft genießen, bis ich in Liechtenstein ankam.

Das allerdings merkte ich nur an den mir bisher unbekannten schwarzen Kennzeichen, die plötzlich überall zu sehen waren.

 

Warum habe ich mir das Fürstentum für meinen zweiten Zwischenstopp ausgesucht? Warum nicht!

Österreich und Schweiz kenn ich, Liechtenstein noch nicht!

Aber was soll ich sagen? Ich habe keinen Unterschied zur Schweiz entdecken können.

Schilder, Währung, Sprache und das hohe Preisniveau (oder soll ich überteuerte sagen?) sind identisch.

Trotzdem war der einzige Campingplatz des Landes (Campingplatz Mittagsspitze) gut,

und ich habe die ausgiebige Dusche genossen.

 

Im Hintergrund der Berg,

der dem Zeltplatz seinen Namen gab.

 

Der 3. Teil meiner Anreise nach Mandello del Lario führte mich über den Splügenpass.

Ein unvergessliches Erlebnis! Ich cruiste dahin, und genoss die Landschaft.

Und ich hielt des öfteren an, um Fotos zu schießen, damit ich später noch in Erinnerungen schwelgen kann.

 

Ein Blick zurück auf den Schweizer Teil des Passes.

 

Die letzten Kilometer der Fahrt dachte ich dann schon, zur U-Bahn zu mutieren.

Ein Tunnel folgte dem nächsten. Nur kurze Lichtblicke unterbrachen die Fahrt durch die Röhren.

 

In Mandello angekommen, musste ich erstmal den Campingplatz suchen.

Zur Feier war das Zelten im Stadtpark erlaubt. Aber wo war der?

Schilder gab es keine, und diejenigen, die ich fragte, wußten von nichts.

Aber ich hatte ja mein I-Pad dabei.

Kurz geguckt wo es grün auf der Karte war, und schon ward der Platz,

auf dem schon etliche Zelte samt Motorräder standen, gefunden.

 

Obwohl die Feier erst am Freitag begann, füllte sich der Park zusehends.

Eine Guzzi folgte der nächsten.

Eigentlich war das ganze Wochenende über und in der ganzen Stadt der Sound großvolumiger Motoren zu hören.

Ich vermute, die Regenwürmer im Park haben noch Wochen später Albträume von den steten Vibrationen der Maschinen.

 

  

So sah es überall im Stadtpark aus. überall Guzzis und Zelte.

 

Das Treffen selbst war anders als andere Motorradtreffen.

 Die ganze Stadt war beteiligt!

 

Bei der Organisation waren mehrere Clubs und auch die Stadtverwaltung vertreten.

In vielen Geschäften gab es 10% Rabatt, und die meisten Schaufenster zierten Motorräder,

Motorradteile oder wenigstens Bilder und Fahnen.

Mehrere Schauplätze waren in der Stadt verteilt.

Und es gab ein großes Programm über die drei Tage, wobei auch die Bevölkerung an der Feier teilnahm.

 

  

Party mit echt guter Livemusik                    und volle Hütte im Verpflegungszelt.

 

Die ganze Stadt war voller Motorräder! Jede frei Stelle wurde genutzt.

Der Trubel vor dem Guzziwerk war enorm.

Teilnehmer kamen, laut Kennzeichen, aus ganz Europa. Ich habe sogar Australier gesehen.

Moto Guzzi spricht inzwischen von 25000 Teilnehmern.

 

  

Der Trubel vor dem Guzziwerk.

 

Höhepunkte für mich war das Guzziwerk selbst, mit Museum und Werksbesichtigung,

 

Guzzis technische Meisterleistung.

Die Rennmaschine aus dem Jahre 1955 mit Achtzylindermotor.

 

eine Motorradtour in die Berge oberhalb von Lecco

 

Einfach eine tolle Landschaft!

 

und das Bad im Comer See.

 

Und ein herrlicher See!

 

Am Montagmorgen machte ich mich dann auf den Heimweg.

Zunächst am Comer See entlang, und dann Richtung Schweiz.

Diesmal ging es 2113 Meter den Passo dello Spluga hinauf.

 

Am Gipfel das Passes.

 

Der aufmerksame Leser hat es wohl gleich erkannt.

Selbstverstandlich handelt es sich um den selben Pass, wie bei der Hinfahrt.

Die Italiener haben ihm nur schlichtweg einen anderen Namen verpasst.

 

Überhaupt führte mich der Weg gen Heimat über die selben Straßen.

Bis hin nach Liechtenstein, wo ich den Weg über Österreich ins Allgäu wählte.

Dort hatte ich den Campingplatz am Alpsee für meine letzte Übernachtung ausgewählt.

 

Kurz vor Sonnenuntergang am Alpsee.

 

Am Dienstag fuhr ich dann 855 Kilometer in 8,5 Stunden über die Autobahn nach Hause.

 

Es war insgesamt ein unvergessliches Erlebnis.

Und mal sehen, was ich zum 100sten mache!

 

                                                                                 Andreas (Präsi)

Mehr auf der Seite von Guzzi

oder guckt mal bei Youtube.

Dort gibt es auch ein paar kleine Filmchen.



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